Know How zur Reiseplanung

Tips für einen Gelungenen Kanada-Roadtrip

Grundsätzlich ist es sehr schwer, jemandem einen wirklichen Rat zu einem Roadtrip durch Kanada zu geben. Da für uns gerade das Individuelle das Tolle daran ist und eben jeder Mensch dann doch anders ist und andere Vorlieben und Interessen hat. Oft sind Dinge, die für uns super toll sind, für andere eher uninteressant. Aus diesem Grund versuchen wir unsere Tips hier so objektiv wie möglich zu halten.

Fragen Die sich vor der konkreten Reiseplanung stellen

Vor jedem Roadtrip, den wir planen, gehen wir erst einmal unser ToDo Liste durch und entscheiden dann was wir davon als nächstes anschauen wollen. Aus dem Grund würden wir jedem raten, sich erst einmal eine Liste von den Orten zu machen, die er am liebsten besuchen möchte. Gut ist es hier auch schon mal eine Wertung vorzunehmen mit Orten die auf jeden Fall auf der Reise dabei sein sollen und den Orten die zwar ganz nett sind aber kein unbedingtes Muss sind. Meistens kristallisiert sich dann eine Region heraus, die besonders viele Orte enthält, die man sich wünscht. Vor allem denjenigen die Kanada das erste mal besuchen raten wir, sich auf eine Region zu beschränken und nicht zu versuchen, alles in einen 3-Wochen Roadtrip zu quetschen.

Was ist für mich beim Reisen wichtig? - Welcher Reisetyp bin ich?

Wie lange soll die Reise dauern?

Aussichtspunkte oder Wandern?

Jede Nacht an einem anderen Ort?

Belebte Orte oder Einsamkeit?

Mit dem Auto oder dem Wohnmobil?

Genaue Planung oder Spontanität?

Städtetrip oder Naturerlebnis?

Wie hoch ist mein Budget?

Hotel oder Campingplatz?

Volle Tage oder eher entspannt?

Maximale Länge einer Wanderung?

Ist mir das Nachtleben wichtig?

Bin ich an Reisezeiten gebunden?

Welche Reisezeit für welche Region?

Interesse an Kultur und Geschichte?

Dauer der Reise, Reisezeit und Budget?

Die Tage, die man für einen Roadtrip investiert, legt natürlich jeder für sich fest. Nach unserem Empfinden sind drei Wochen ein guter Grundstock, um viel zu erleben. Gerade wenn man das erste mal unterwegs ist, sollte man bedenken, dass die Aufnahmefähigkeit oft nicht endlos ist und man die Erlebnisse auch verarbeiten muss. 

Die Auswahl der Reisezeit hängt vor allem von den eigenen Interessen ab. So kann man z.B. Eisberge in Neufundland am besten Ende Mai/Anfang Juni sehen. Wale beobachtet man in Quebec und Neufundland am besten im Sommer bis in den frühen Herbst hinein. Spektakulär bunte Bäume in Ontario und Quebec hat man meistens Mitte September bis Anfang Oktober. Die beste Reisezeit für die Rocky Mountains ist wohl der frühe Sommer bis in den Herbst hinein, allerdings bietet natürlich auch der Winter jede Menge Möglichkeiten um Wintersport jeglicher Art zu betreiben.

Das Budget der Reise ist nicht ganz so einfach zu bestimmen und hängt sehr stark von den eigenen Ansprüchen ab. Als grobe Richtlinie setzen wir bei einer 3-wöchigen Rundreise ein Budget von 3000€/Person an. Das beinhaltet den Flug, das Mietauto inkl. Tanken, Übernachtungen im Hotel/Motel und einer Mischung aus Selbstversorgung und Restaurants. In dem Budget sind Andenken und Mitbringsel nicht mit enthalten. Findet man ein sehr günstiges Flugschnäppchen, übernachtet im Zelt und versorgt sich selbst, statt essen zu gehen, kann das natürlich auch noch ein wenig günstiger werden. Plant man eine Städtereise, kann es hingegen auch schnell teurer werden, denn meistens schlagen da höhere Übernachtungskosten, Eintrittsgelder und Essen höher zu Buche.

Unsere Reiserouten können für eine erste Grobplanung vielleicht schon die ein oder andere Anregung liefern.

Feinplanung nachdem der grobe Rahmen festgelegt ist

Flug und Mietwagen

Nachdem wir in etwa die Dauer der Reise und die Reisezeit festgelegt haben, buchen wir eigentlich so gut wie immer zuerst den Flug. Hier hängt der Preis natürlich sehr stark vom Anspruch ab. Economy, mit oder ohne Gepäck, Premium Economy, Business, First Class…. nach oben hin ist der Preis offen. Ist man zeitlich flexibel ist es oft möglich günstigere Preise zu finden. Wer gerne ein wenig mehr investiert und bei Abflugort und zeitlich flexibel ist, kann auch auf Schnäppchen in höheren Kategorien spekulieren. 

Bis 2015 haben wir unsere Flüge immer im Reisebüro gebucht. Seither buchen wir im Internet. Dabei suchen wir zunerst über die gängigen Vergleichsportale wie z.B. google Flüge, einen Flug aus und buchen dann am liebsten direkt bei der entsprechenden Airline. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es im Hinblick auf Flüge eine riesige Auswahl gibt. Für uns ist, neben dem Preis, auch der Komfort in den letzten Jahren wichtiger geworden. So fliegen wir am liebsten von unserem „Heimatflughafen“ in Nürnberg weg und steigen in Europa um. Das hat sich für uns als die entspannteste Kombination herausgestellt, für die wir auch manchmal einen etwas höheren Preis in Kauf nehmen.

Nachdem der Flug gebucht ist buchen wir als nächstes den Mietwagen.

Unsere Erfahrungen mit der Mietwagenbuchung. Beim Mietwagen kann man bei einem Midsize SUV in etwa mit 300 – 400€/Woche rechnen. Die Preise variieren jedoch sehr starkt und sind u.a. von dem Ort der Anmietung und der Jahreszeit abhängig. Den Mietwagen wählen wir immer danach aus was wir auf der Tour geplant haben. Machen wir einen richtigen Roadtrip mit weiten Strecken? Haben wir vor den Teer zu verlassen? usw. Hierbei sollte man auch immer beachten, dass man eventuell den Versicherungsschutz verliert, sollte man auf unbefestigten Straßen unterwegs sein. Hier empfiehlt es sich die Versicherungsbedingungen genauer zu lesen, oder die Bedingungen beim jeweiligen Vermieter genau nachzufragen. Nicht alle Vermieter erlauben das Fahren auf ungeteerten Straßen.

Genauere Routenplanung und Hotelbuchung

Nachdem dann der Flug und der Mietwagen gebucht ist, beginnt die Feinplanung der Tour. Spätestens ab hier beginnt die Vorfreude auf die Reise.

Besonders für diejenigen, die ihren ersten Roadtrip planen, würden wir eine Planung vom Groben zum Feinen empfehlen. Nachdem die Region festgelegt ist, suchen wir uns die Locations aus unserer Liste aus, die wir auf jeden Fall sehen möchten. Diese bilden dann das Grundgerüst der Reise und werden durch Orte und Aktivitäten aufgefüllt, die in der Nähe liegen, oder in den Zeitplan passen. Nachdem der Rahmen festgelegt ist, beginnt die Feinplanung. Hier ist jeder verschieden, denn von total exakten Planungen bis hin zu Stoffsammlungen haben wir hier schon fast alles gesehen. Anhand der Beschreibung unserer Reiserouten bekommt man einen Eindruck, was wir so an einem Tag unternehmen. Die Tagesetappen kann man gut mit Google Maps planen. Die Zeiten, die dabei für die einzelnen Etappen angegeben werden, sollten allerdings nur zur groben Orientierung dienen. Man kann für eine realistischere Planung locker 20% – 30% auf die Zeiten drauf rechnen, denn erfahrungsgemäß macht man öfter Pausen für Fotos, Essen oder einfach nur zum Gucken und die Aussicht genießen.

Seit ein paar Jahren buchen wir auch die Hotels so gut wie alle im Voraus. Der größte Vorteil liegt für uns darin, dass wir uns vorher genau anschauen können wo wir übernachten. Oft orientieren wir uns beim Buchen auch an der Infrastruktur, die in der Nähe des Hotels ist. So haben wir dann Abends keine langen Fahrwege mehr zum Einkaufen oder zu unserem bevorzugten Restaurant. Einiges Wissenswerte zur Hotelbuchung und unseren Erfahrungen mit diversen Hotels finden sich auf unseren Hotelseiten.

…und damit der Einstieg in die Planung ein wenig leichter fällt, sind hier ein paar unser Must See Locations in Ontario (zumindest für diese Woche)…